Donnerstag, 22. Januar 2015

Ackerschachtelhalmbrühe

Der Ackerschachtelhalm (wird auch Zinnkraut genannt) enthält u. a. Kieselsäure (Silicea). Daher wird die Ackerschachtelhalmbrühe gern als Spritzmittel bei Pflanzen (vor allem auch Jungpflanzen) eingesetzt oder für Saatbäder genutzt.

Leider habe ich im Moment kein Bild des Ackerschachtelhalms zur Hand. :-(

Aber viel wichtiger sind die Einsatzgebiete der Schachtelhalmbrühe:

  • Beim Spritzen von Pflanzen wird die Kieselsäure auf die Blätter (Unterseiten nicht vergessen!) oder Stiele aufgetragen. Dadurch wird die Oberfläche vor Schädlingen (z. B. Blattläusen) geschützt.
     
  • Beim Gießen stellt man die Kieselsäure den Pflanzen zur Verfügung, so dass sie die Kieselsäure in ihre Zellmembrane "einbauen" können und damit eine festere Struktur erhalten. Auch so kann man es den saugende Schädlingen etwas schwerer machen.
     
  • Als Saatbäder eingesetzt, möchte man den jungen Pflanzen von Beginn an einen guten Start ermöglichen - sie sollen durch den Einbau der Kieselsäure in die Zellmembrane eine bessere Abwehr gegen Schädlinge, Bakterien und Pilzerkrankungen haben.

Die Schachtelhalmbrühe ist relativ leicht herzustellen:

  1. 100 gr. frisches Kraut (oder 15 gr. getrocknetes) auf 1 Liter Wasser
  2. 24 Stunden einweichen lassen
  3. dann aufkochen und ca. eine halbe Stunde köcheln lassen
  4. danach abkühlen lassen und abseihen


Man verdünnt diese Brühe (1 Teil Brühe : 4 Teile Wasser) und kann sie nun als Spritzmittel, zum Gießen oder eben als Saatbad nutzen.

Wer keinen Ackerschachtelhalm im Garten oder in der Umgebung hat, kann das getrocknete Kraut auch kaufen.


Ein gaaanz wichtiger Tipp: 

Wenn Ihr den Schachtelhalm zerkleinern wollt, denkt bitte daran, dass Messer von der Kieselsäure stumpf werden können!!!!
Also lieber älteres Gerät nutzen ;-)   (oder Klingen, die man wieder gut schärfen kann)


LG
Zarina

1 Kommentar:

  1. Hallo Zarina,

    alternativ lässt sich das Schachtelhalm auch verjauchen (dann aber nicht unverdünnt aufbringen, da möglicherweise zu scharf).

    Der von Dir beschriebene Sud hilft nach meiner Erfahrung wenig gegen einen akuten Blattlausbefall, dafür aber recht gut gegen Pilzerkrankungen, insbesondere echten und falschen Mehltau. Ich habe das ein paar Mal bei kleinen Apfelsämlingen verwendet, die noch recht empfindlich sind.

    LG
    Lorenz

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